Am Weichenberg: Die Familie König fährt die Roggenernte ein. Im Bild Walter König und seine Eltern vor rund 50 Jahren.

Der Blick von gegenüber im Tal

auf den Naturkostladen

Hier ist jetzt eine kleine Idylle entstanden,

nicht fernab der Arbeit,

aber wieder mit Menschen die sich begegnen.

aus dem Bankerlsitzer:

Fragen zur Natur um Rudersdorf

 

Wo sind die Schwalben,

wo sind die Goldammern,

die Blauraken, die Rebhühner und Wachteln,

die Frösche und Kröten, die Hummeln,

die Schmetterlinge, die Eidechsen,

die Eichkätzchen,

wo bleiben der Wiedehopf und der Kiebitz, die Feldhasen

wo sind die Glockenblumen,

die Veilchen, die Margeriten,

die Kamillen,

die Herbstzeitlosen, die Fleischblumen,

die Pechnelken, wo ist der Wiesensalbei, der Wiesenbocksbart,

der Sauerampfer, die Teichrose,

die Sumpfdotterblume? Gibt es überhaupt

noch Gänseblümchen, Ulmen,

oder den Wachtelschlag?

detailierte Antwort vom Naturkostladen:

beim Nachbar sind 5 Schwalben,

Goldammern ziehen hier nur durch,

Blauraken-so selten wie der Most über'd Straß...

Rebhühner und Wachteln haben ihr Refugium hier auf unserer "ungemähten" Wiese,

Frösche und Kröten zuhauf unter den Obstbäumen mitten unter Blindschleichen und Ringelnattern

Hummeln, sogar Wildbienen und Solitairwespen-ich kann die Artenvielfalt gar nicht begreifen, dabei tu ich fast nix (oder ist das das ganze Geheimnis?)

bei den Schmetterlingen helfe ich kräftig nach und hege bereits einige ganz seltene...

bei den Eidechsen hat sich die Smaragd dazugesellt,

Eichkätzchen halten die Stellung gegenüber ihren Fressfeinden - unseren Katzen -nachdem es jetzt mehr Haselnußsträucher im Vollertrag gibt, leidet selbiger unter der Fresswut dieser kleinen Nager, aber süß sind sie ja....

der Wiedehopf schleicht nur noch rum, was will er auch - die Straßen sind geteert und du fährst mit karacho drüberweg...

den Kiebitz hat die Agro-Industrie auf dem Gewissen

dagegen gebe ich unumwunden zu: Hasen und Rehe haben neuerdings vor lauter Zäune Hürdenlauf als Lebensstil...

Ja mei jetzt kommen die ganzen Blümerln:

Ein jedes wertvoll genug um es zukünftigen Generationen zu erhalten.

Leider grasiert hier die Meinung:

Unkraut sprüh ich weg

und der Bauer weiß ja eh nicht mehr was er tut,

in seiner <orbitgesteuerten Plastikschleuder>.

Ich rette was ich kann auf unser Gelände und schau, das ein jedes sein Platzerl findet (alles andere als einfach).

 

Zum Kuckucksruf allerdings sei mir ein Wort noch gestattet:

Wie der Frühlingsruf sich anhört, wissen ja doch noch Einige unter uns, aber kennt ihr die Balzrufe eines verliebten Kuckuckspaares.

Ich bin im Boden versunken, als die zwei im Tiefflug durch die Bäume sind.

Wenige Meter an meinem Ohr vorbei, haben mich diese archetypischen Klänge um Jahrhunderte zurückversetzt.

Und als ich nach Oben schaute und die Euleneinflugslöcher an der Tennenwand sah, war ich nicht mehr in dieser Zeit...

Auf den Wachtelschlag allerdings warte ich wohl morgen noch vergebens...